Terrassenplanung

Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen die Wolkendecke durchbrechen, zieht es eine Vielzahl an Menschen nach draußen. Der Garten wird dann zu einer Art Outdoor-Wohnzimmer, wo gespielt, gegessen und entspannt wird. Eine geräumige und einladende Terrasse kommt in diesem Fall gerade recht. Wollen auch Sie eine Terrasse bauen, auf der Sie Zeit mit der Familie verbringen und warme Sommerabende ausklingen lassen können, gibt es einige Dinge zu beachten und zahlreiche Entscheidungen zu treffen. Welches Material eignet sich am besten? Nach welcher Himmelsrichtung richten Sie die Terrasse aus? Wie groß soll die Sommer-Wohnfläche sein? In unserem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Terrassenplanung und wie Sie die ideale Terrasse für Ihren Außenbereich finden.

Die verschiedenen Terrassenarten

Die Terrasse muss im Sommer nicht nur die zumeist alltägliche Nutzung über sich ergehen lassen, sondern auch der Witterung ganzjährig trotzen. Wechselndes Klima, Feuchtigkeit, Sonne: Das Material einer Terrasse muss robust und witterungsbeständig sein, um dieser Tortur auf lange Zeit standhalten zu können. Daher ist die Verwendung hochwertigen Materials beim Bau einer Terrasse besonders wichtig. Zur Auswahl stehen die Naturmaterialien Holz und Stein sowie der zum Teil künstlich hergestellte WPC-Belag. Wir informieren Sie über die verschiedenen Terrassenarten und geben Ihnen Auskunft über deren Vor- und Nachteile.

Die klassische Holzterrasse

Terrassen aus Holz gehören zu den Klassikern der Gartengestaltung. Das Material wirkt durch seine natürliche Optik einladend und gemütlich und ist besonders für den Stufenbau geeignet. Mit einer abgestuften Holzterrasse gelingt es Ihnen ohne großen Aufwand einen Niveauunterschied zwischen Haus und Garten zu bewältigen. Obwohl sich Terrassen aus Holz bei direkter Sonneneinstrahlung kaum aufheizen, besteht dennoch eine Verletzungsgefahr durch Splitter. Auch ist das Naturmaterial sehr empfindlich und bedarf daher regelmäßige Pflege.

Die richtige Pflege für die Holzterrasse
Um möglichst lange Freude an Ihrer Holzterrasse zu haben, sollten Sie das Material regelmäßig pflegen. Dazu eignen sich besonders gut umweltfreundliche und das Material schonende Bioalkohole und -öle. Diese schützen das Holz vor Feuchtigkeit und steigern die Widerstandsfähigkeit.

Holzterrasse

Alle Vor- und Nachteile einer Holzterrasse haben wir in der nachfolgenden Tabelle für Sie zusammengestellt.

Vorteile

Nachteile

Natürliche Optik

Bedarf regelmäßige Pflege

Für Stufenbau geeignet

Verletzungsgefahr durch Splitter

Heizt sich kaum auf

Witterung reduziert die Haltbarkeit

 

Die robuste Steinterrasse

Neben der hohen Robustheit des Materials besitzen Steinterrassen ebenfalls den Vorteil, dass sie in vielen verschiedenen Farben und Ausführungen verfügbar sind. Zur Auswahl stehen dabei unter anderem heller Naturstein oder markante Granitplatten. Terrassen aus Stein besitzen keine hohen Pflegeansprüche und weisen dennoch eine lange Haltbarkeit auf. Allerdings sollten Sie bei einer Steinterrasse hohen Wert auf einen geebneten Untergrund legen. Denn sollte sich der Boden einmal absenken, können sich bei Regen Pfützen auf der Steinoberfläche bilden, welche zur Rutschgefahr werden können. Ebenfalls ist zu bedenken, dass sich dunkle Steine bei direkter Sonneneinstrahlung aufheizen und das Barfußlaufen auf der Terrasse somit zur Qual werden kann.

Steinterrasse

In der nachfolgenden Übersicht finden Sie noch einmal alle Vor- und Nachteile einer Steinterrasse.

Vorteile

Nachteile

Lange Haltbarkeit

Mögliche Pfützenbildung bei unebenem Boden

Robustes Material

Rutschgefahr bei Nässe

Bedarf kaum Pflege

Kann sich bei direkter Sonneneinstrahlung aufheizen

 

Die haltbare Kunststoffterrasse

Terrassen mit einem Holz-Polymer-Werkstoffbelag sind eine moderne Alternative zur klassischen Holzterrasse. Die sogenannten Barfußdielen bestehen aus einem Pressverbund natürlicher Holzfasern und künstlicher Polymere (WPC). Im Vergleich zur Holzterrasse überzeugt die Kunststoffterrasse zwar nicht durch die natürliche Holzoptik, sie besitzt jedoch andere Vorteile: Die Barfußdielen bedürfen kaum Pflege und sind aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit deutlich länger haltbar. Zudem splittert der Holz-Polymer-Werkstoffbelag nicht, sodass Sie sich barfuß darauf bewegen können ohne Angst vor Splittern haben zu müssen. Aber Achtung: Bei direkter Sonneneinstrahlung können sich Kunststoffterrassen stark aufheizen.

Kunststoffterrasse

Welche Vor- und Nachteile Terrassen aus Verbundstoffen besitzen, erfahren Sie in der nachfolgenden Tabelle auf einen Blick.

Vorteile

Nachteile

Lange Haltbarkeit

Heizt sich bei direkter Sonneneinstrahlung auf

Keine Verletzungsgefahr durch Splitter

Keine natürliche Holzoptik

Bedarf kaum Pflege

Anfällig für Dreckablagerungen in den Zwischenräumen

Nord, Ost, Süd oder West – Wohin mit der Terrasse?

Den perfekten Platz für eine Terrasse gibt es nicht. Dennoch weisen die jeweiligen Himmelsrichtungen unterschiedliche Vorteile auf, die Sie je nach Ihren Bedürfnissen und Wünschen bei der Terrassenplanung abwägen sollten.

  • Norden: Sie bevorzugen schattige Plätze? Dann ist eine Terrasse auf der Nordseite des Hauses die richtige Wahl für Sie. Durch die nördliche Ausrichtung fällt kaum Sonne auf die Terrassenfläche, sodass Sie für gewöhnlich keinerlei Sonnenschutzsysteme benötigen.
  • Osten: Sie sind ein Morgenmensch und frühstücken am liebsten draußen? Dann sollten Sie Ihre Terrasse nach Osten ausrichten und zu Ihrem Kaffee die ersten Sonnenstrahlen im Gesicht genießen. Aber bedenken Sie: Nach der Mittagszeit verschwindet die Sonne hinter dem Haus und hüllt Ihre Terrasse in vorzeitige Dämmerung.
  • Süden: Sie sind ein Sonnenanbeter und lieben die Wärme? Dann sind Sie mit einer Südterrasse bestens bedient. Die Ausrichtung nach Süden gewährt Ihnen die meisten Sonnenstunden am Tag. Aber Vorsicht: Ohne einen entsprechenden Sonnenschutz kann die Wärme schnell drückend sein und ebenfalls Ihren Pflanzen schaden.
  • Westen: Sie lassen die Sommerabende gerne auf der Terrasse ausklingen? Dann sollten Sie eine westliche Ausrichtung Ihrer Terrasse wählen. Die späten Sonnenstrahlen sind nicht mehr ganz so heiß, wie noch am Mittag und laden zu einem gemütlichen Grillabend mit Freunden ein. Einziger Nachteil: Bis zur Mittagsstunde befindet sich Ihre Terrasse im Schatten.

Grundsätzlich ergibt es Sinn, die Terrasse nach den eigenen Vorstellungen auszurichten. Ob diese jedoch in der Realität auch wie geplant umsetzbar sind, ist größtenteils von der Ausrichtung und dem Grundriss Ihres Hauses abhängig.

Professionelle Terrassenplanung

Sobald Sie sich für den Bau einer Terrasse entschieden haben, sind Sie mit den nächsten beiden Fragen konfrontiert: Wer plant meine Terrasse und wer verlegt sie? Sollten Sie keinerlei Erfahrungen im Terrassenbau besitzen, ist es ratsam, einen Fachmann zur Planung und Umsetzung hinzuzuziehen. Dies ist zwar mit zusätzlichen Kosten verbunden, garantiert Ihnen jedoch professionelle Planung und Leistungserbringung.

Mit der App zur Traumterrasse
Mittlerweile gibt es zahlreiche Apps für das Smartphone und Tablet, mit welchen Sie Ihre Wunschterrasse virtuell erstellen können. Sie haben die Auswahl zwischen vielen verschiedenen Materialen, Formen und Größen und können Ihre Traumterrasse daraus individuell zusammenstellen und auf sich wirken lassen. Einige Apps machen es zudem möglich, die virtuelle Terrasse in 3D-Animation mit Hilfe von Augmented Reality auf Ihrem Gerätedisplay sichtbar zu machen. So können Sie die geplante Terrasse optimal an Ihren Garten anpassen.

Von klein bis groß: Alles ist erlaubt

Wie groß Sie Ihre Terrasse bauen bleibt ganz Ihnen überlassen. Dennoch ist es ratsam die Grundfläche der Terrasse auf die vorhandene Gartenfläche anzupassen, um diese nicht mit der Außenwohnfläche zu überladen. Auch sollten Sie berücksichtigen, wie viele Personen auf Ihrer neuen Terrasse Platz finden sollen. In der Regel besitzen Terrassen Grundflächen zwischen 12 m² und 20 m². Für zwei Personen kann allerdings auch schon eine Fläche von 8 m² ausreichen.

Terrassenplanung: Alles ist erlaubt

Was kostet eine Terrasse?

Wie viel Sie für den Traum einer Terrasse ausgeben müssen, hängt ganz davon ab, wie groß die Terrassenfläche ist und aus welchem Material sie besteht. Arbeiten wie Betonunterbauten oder der Ausgleich von Höhenunterschieden verursachen zudem weitere Kosten. Auch wenn Sie gemeinsam mit einem Fachmann die Terrasse bauen, müssen Sie mit zusätzlichen Planungskosten rechnen. Im Schnitt zahlen Sie für das Verlegen einer Terrasse zwischen 120 € und 250 € pro Quadratmeter.

Wann ist der Terrassenbau genehmigungspflichtig?

Je nachdem wie groß Sie Ihre Terrasse planen, müssen Sie sich vor dem Bau eine Genehmigung bei der Baubehörde einholen. Dies trifft in der Regel jedoch nur dann zu, wenn Sie die Terrasse unterkellern möchten oder deren Höhe die tatsächliche Grundstückshöhe einen Meter überschreitet. Auch Konstruktionen zur Terrassenüberdachung mit einer Spannweite über 2 m werden als Anbau betitelt und müssen beim zuständigen Bauamt angemeldet werden. Da die Regelungen zum Terrassenbau je nach Bundesland variieren können, sollten Sie sich bereits vor der Terrassenplanung über die Vorschriften in Ihrem Baugebiet informieren.

Vielzählige Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Outdoor-Wohnzimmer

In den Sommermonaten wird die Terrasse gerne als zweites Wohnzimmer verwendet und jede freie Minute darauf verbracht. Damit Sie sich auf Ihrer neuen Außenanlage wohl und geborgen fühlen, ist es häufig ratsam, diese mit ansprechenden Outdoor-Accessoires auszustatten. Dazu zählen unter anderem:

  • Möbel: Bequem soll es sein! Daher ist es wichtig, dass Sie sich für Terrassenmöbel entscheiden, die Sie sowohl optisch als auch ergonomisch überzeugen. Passende Auflagen sorgen dabei nicht nur für ein komfortables Sitzgefühl, sondern schützen die Möbel zudem vor der Abnutzung.
  • Sicht- und Sonnenschutz: Um Ihre Terrassenfläche vor der Sonne und den Blicken neugieriger Nachbarn zu schützen, können Sie auf einen Sicht- und Sonnenschutz zurückgreifen. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen und Farben.
  • Pflanzen: Mit ausgewählten Blumen bringen Sie Farbe und Leben auf Ihre Terrasse. Je nach Pflanze, Vorliebe und vorhandenem Stellplatz können Sie die Gewächse als Trog- oder Ampelpflanzen in Ihre Terrassengestaltung integrieren.
  • Lichtelemente: Besonders abends können Sie Ihre Terrasse mit Hilfe von raffinierten Lichtelementen in Szene setzen. Ob als Deckenstrahler, Bodenleuchte oder Fackeln – indirekte Beleuchtung sorgt stets für eine gemütliche und wohnliche Atmosphäre.

 Terrassenplanung Gestaltung

Unser Tipp: Damit sich Ihre neue Terrasse ideal an das Haus und in den Garten einfügt, sollten Sie auf eine harmonische Farbgebung achten. Ausführungen in zurückhaltenden Erdtönen und einer natürlichen Haptik eignen sich dafür besonders gut. Mit einzelnen farbigen Accessoires sorgen Sie zudem für eine ansprechend sommerliche Terrassengestaltung.

Hochwertige Markisen für zuverlässigen Sonnenschutz

Ihre Terrasse ist nicht überdacht und das stetige Verrücken des Sonnenschirms ist Ihnen zu lästig? Installieren Sie eine Terrassen Markise, um den Terrassenbereich vor der direkten Sonneneinstrahlung zu schützen. Die bekannte Gelenkarmmarkise wird dazu sicher im Mauerwerk des Hauses verankert und kann bei Bedarf jederzeit herausgefahren werden. Alternativ können Sie auch ein Sonnensegel als Schattenspender spannen. Sonnensegel und Terrassen Markisen gibt es in vielen unterschiedlichen Größen und Farben. Je nach Färbung des Textilstoffes kann die Lichtstimmung auf der Terrasse beeinflusst werden.

(Bildmaterial v.o.n.u.: © Saramukitza – pixabay.com, © Buecherwurm_65 – pixabay.com, © PublicDomainPictures – pixabay.com, © terimakasih0 – pixabay.com, © Saramukitza – pixabay.com, © AndyG – pixabay.com) MerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerkenMerken 17.05.2017 |