Zweifelsohne ist eine große Fensterfront am Haus eine gute Idee, um einen Raum zu erhellen und gleichzeitig Geld für Strom und Licht zu sparen. Irgendwann jedoch erfolgt in jedem Haus der Griff zum Lichtschalter – weil das natürliche Licht nicht mehr ausreicht. Der vorliegende Beitrag fasst Beleuchtungstipps für die wichtigsten Räume im Haus zusammen.

Die richtige Beleuchtung im Wohnraum

Früher brachten ein oder zwei zentrale Leuchten Licht in den Wohnraum. Heutzutage werden drei bis fünf Leuchtpunkte empfohlen, um den Wohnraum mit Licht zu erfüllen. Im Fachjargon ist die Rede von zwei unterschiedlichen Beleuchtungsvarianten:

  • einer Platzbeleuchtung, die dafür sorgt, dass beispielsweise über dem Tisch eine Leuchte hängt,
  • sowie einer Allgemeinbeleuchtung, die unaufdringlich ist und quasi aus der zweiten Reihe heraus für einen angenehm erleuchteten Raum sorgt.

Entsprechende Leuchtmittel können unter Watterie.de erworben werden.

Lichtkonzept Wohnzimmer

Expertentipp: Warmweiße LEDs mit einem Farbwiedergabeindex von Ra80 sind die beste Empfehlung für den Wohnraum. Die Allgemeinbeleuchtung sollte über Strahler, Wandleuchten, Anbauleuchten, Stromschienen oder gar ein dekoratives Stangen- und Seilsystem erfolgen. Dimmbare Leuchten über dem Tisch helfen dabei, die Helligkeit der aktuellen Tätigkeit und auch der Stimmung anzupassen. Für die Allgemeinbeleuchtung eignen sich auch indirekte Lichtquellen, wie beispielsweise Deckenfluter, besonders gut. Für die passende Platzbeleuchtung können Tischleuchten, Leselampen und Pendelleuchten dienen. Eine Kombination aus beidem ist möglich, wenn ein Deckenfluter zusätzlich mit einer Leselampe ausgestattet ist. So sieht die perfekte Kombi-Lösung für kleinere Räume aus.

Die richtige Beleuchtung in der Küche

Die Küche ist längst nicht mehr ein ausschließlich praktischer Ort, um dort Lebensmittel zuzubereiten. Deswegen rücken die meisten Planer auch davon ab, in der Küche ausschließlich auf eine funktionale Beleuchtung zu setzen. Vor dem Hintergrund, dass auch in der Küche Wohlfühlflair (und damit ähnlich wie im Wohnzimmer eine angenehme Allgemeinbeleuchtung) anvisiert wird, gilt es auch hier zweigleisig zu fahren:

  • Für Gespräche am Tresen oder am Esstisch oder für den Küchenplausch, der Teil jeder Party ist, braucht es eine stimmungsvolle Gesamtbeleuchtung.
  • Um Gemüse zu schneiden oder Fisch zu filetieren, braucht es hingegen einen gut ausgeleuchteten Arbeitsbereich in der Küche.
Lichtkonzept Küche

Expertentipp: Decken- und Einbauleuchten können einen Teil der Grundbeleuchtung stellen. Wichtig ist vor allem in der Küche das Material der Leuchten. Abwischbare Oberflächen, die damit auch besonders pflegeleicht sind, sind für die Küche eine gute Wahl. Für den Arbeitsbereich, in dem es darum geht, hell erleuchtet Lebensmittel zuzubereiten, eignen sich Unterbauleuchten mit Strahlern und Spots. Experten empfehlen für diesen Bereich eine kühle Lichtfarbe. Einer indirekten Beleuchtung wird gerade in der Küche eine besondere Aufgabe zuteil, denn wenn LED-Streifen an den Abschlussleisten oder unter den Küchenschränken für eine leichte Grundbeleuchtung sorgen, muss keine Festbeleuchtung angehen, wenn abends schnell ein kühles Getränk aus dem Kühlschrank geholt wird.

Die richtige Beleuchtung im Schlafzimmer

Die Schlafzimmerbeleuchtung muss direkt mehrere Aufgaben erfüllen.

  • Sie muss für eine gute Ausleuchtung des Kleiderschranks sorgen, damit die Suche nach dem passenden Outfit auch leichtfällt.
  • Sie sollte romantische Momente der Ruhe und der Entspannung ermöglichen.
  • Sie sollte es erlauben, sich abends im Bett gemütlich in eine gute Lektüre zu vertiefen.
Lichtkonzept Schlafzimmer

Expertentipp: Diese Dreiteilung verrät bereits, welche Art der Beleuchtung im Schlafzimmer die Richtige ist. Vor allem die Ausleuchtung des Kleiderschrankes muss wohl durchdacht sein: Strahler sind eine Möglichkeit. Sie sollten etwa 50 bis 80 Zentimeter vor dem Schrank platziert werden, um diesen so gut wie möglich auszuleuchten. Möbeleinbauleuchten können selbst tiefer liegende Schrankflächen ausleuchten. Wichtig ist hier vor allem die Kennzeichnung mit einem dieser sicherheitsrelevanten Symbole: MM, GS, ENEC oder VDE. Für die Beleuchtung am Bett empfehlen sich vor allem Lampen mit Wandmontage, denn sie halten den ohnehin geringen Platz auf dem Nachtkästchen frei. Für eine angenehme, entspannende Allgemeinbeleuchtung sind warmweiße, dimmbare LEDs die richtige Wahl.

Die richtige Beleuchtung im Bad

Die richtige Badbeleuchtung hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen ist es die Größe des Raumes, die ins Lichtkonzept einfließen muss. Zum anderen ist es die Einrichtung, aber auch die Farbe von Wänden und Möbeln, die betrachtet werden muss, um die richtige Badbeleuchtung zu installieren.

Lichtkonzept Badezimmer

Expertentipp: Einbau- und Anbauleuchten sind die beste Wahl, um für eine angenehme Allgemeinbeleuchtung zu sorgen. Experten empfehlen eine Beleuchtungsstärke von 300 Lux, wenn helle Fliesen im Bad verlegt wurden. Bei der Beleuchtung des Spiegels könnte vieles schiefgehen, so sind beispielsweise blendende Strahler und Spots am Spiegel die falsche Wahl. Leuchten mit einer Abdeckung aus Opalglas sorgen für einen schattenfreien Blick ins Gesicht. Um beim Make-up die richtige Farbwahl zu treffen, empfehlen Experten einen Farbwiedergabeindex von Ra80 und im Idealfall einen Colour Rendering Index, der bei 100 liegt. Da die Bewohner in aller Regel morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen das Bad aufsuchen, kann das richtige Licht sogar das Aufwachen und Entspannen begünstigen: Kühles Licht (ab 5000 Kelvin) ermöglicht einen guten Start in den Tag; warmes Licht (bis 3000 Kelvin) hilft dabei, entspannt ins Bett zu kommen.

15.10.2019 | HausXXL