Die Sauna erfreut sich inzwischen einer jahrhundertelangen Tradition. Kein Wunder, denn die gesundheitlichen Vorteile sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene sind erstaunlich. Doch wer regelmäßig in die Sauna geht, muss tief in die Tasche greifen. Pro Schwitztag müssen dann locker 15 EUR berappt werden. Aus diesem Grund denken viele Saunagänger über eine eigene Sauna nach, welche in den eigenen vier Wänden errichtet wird. Worauf es dabei zu achten gilt, lesen Sie in nachfolgendem Beitrag.


Welche Sauna ist die beste für Zuhause?

Für die Anschaffung einer eigenen Sauna stehen verschiedene Sauna-Varianten zur Auswahl. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihrer Größe, sondern auch in der Heizmethode. Die drei wichtigsten Vertreter wollen wir Ihnen nachfolgend vorstellen.

Die finnische Sauna

Finnische Sauna zuhause

Hierbei wird die Wärme in einem Ofen erzeugt, sodass sich die Luft gleichmäßig erwärmt. Dabei entstehen hohe Temperaturen bis zu 90 Grad Celsius. Aufgüsse sind mit der finnischen Sauna grundsätzlich möglich.

Die Infrarot-Sauna

Diese Geräte sind mit Heizstrahlern ausgestattet, welche Infrarot erzeugen. Zu den bekanntesten Varianten gehören Flächen- und Keramikstrahler. Dabei wird der angestrahlte Körper und nicht die Luft erwärmt. Dieser Sauna-Typ erweist sich als sehr energiesparend, da Infrarotkabinen keine Aufwärmzeit benötigen.

Die Dampf-Sauna

In der Dampf-Sauna wird Wasserdampf erzeugt, was zu einer hohen Luftfeuchtigkeit führt. Die Temperatur ist jedoch etwas niedriger, als bei der Ofen-Variante. Diese Ausführung wird häufig als Bio-Sauna deklariert und meistens als Zeltform angeboten, um praktisch verstaut werden zu können.

Eigene Sauna in Haus und Garten: Müssen Bauvorschriften beachtet werden?

Wenn Sie eine Innensauna anstreben, ist es nicht erforderlich eine Baugenehmigung einzuholen, sofern es sich um Ihr Eigenheim handelt. Grundsätzlich sollten Sie jedoch darauf achten, dass die erforderlichen Anschlüsse für Belüftung, Strom und Wasser vorhanden sind und dass die Statik richtig berechnet wird.

Sofern Ihre Sauna eine bestimmte Größe unterschreitet, ist keine Baugenehmigung erforderlich. Doch auch in Bezug auf ein genehmigungsfreies Gebäude, müssen die bauvorschriftlichen Vorgaben beachtet werden. Das betrifft zum Beispiel den Abstand zum benachbarten Gebäude, welcher mindestens drei Meter betragen sollte.

Der zu beachtende Brandschutz beim Saunabau

Entspanntes Saunieren zuhause

Eine Sauna gibt heiße Luft ab, die ungehindert ins Freie entweichen können muss. Wichtig ist auch, dass von dem Gebäude keine Brandgefahr ausgeht, Sie sollten demnach den Brandschutz im Auge haben. Zudem müssen Sie beim Saunabau darauf achten, dass die Hitzekammer auf einem festen Fundament steht. Wenn Sie sich für eine Sauna mit Holzofen entscheiden, ist ein zusätzlicher Schornstein erforderlich, dessen Abzug regelmäßig gewartet werden muss. Diese Aufgabe sollte ausschließlich ein erfahrener Schornsteinfeger übernehmen. Im Gegensatz zum Holzofen handelt es sich bei der Elektrosauna nicht um eine Feuerstätte. Ein Elektro-Ofen ist für gewöhnlich verfahrensfrei, sollte aber ausschließlich von einem Fachmann installiert werden.

Für welchen Sauna-Typ Sie sich auch entscheiden: Alle Hitzekammern setzen eine Frischluftzufuhr und eine Abluftmöglichkeit voraus. Auch wenn viele im Handel angebotene Saunen inzwischen über eine gute Dampfisolierung verfügen, so sollte dennoch stets darauf geachtet werden, dass der Raum gut belüftet ist, um Schäden an der Sauna zu vermeiden. Sofern keine Fenster vorhanden sind, müssen andere Belüftungsmaßnahmen umgesetzt werden.

Was muss bei einer Sauna im Keller beachtet werden?

Im Keller kann die Hitzekammer zum Problem werden, da sich die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit während der Nutzung erhöhen. Viele Kellerräume haben keine angemessene Wärmedämmung vorzuweisen. Dies führt dazu, dass sich die von der Sauna abgegebene Feuchtigkeit an den kalten Kellerwänden als Kondenswasser niederschlägt. Dabei wird das Mauerwerk durchfeuchtet und Schimmelbildung droht. Achten Sie deshalb unbedingt vor dem Saunabau darauf, dass Ihr Keller mit einer guten Wärmedämmung und einer ausreichenden Lüftungsmöglichkeit ausgestattet ist. Dazu kann beispielsweise eine luftdichte Dampfsperre montiert werden.

Was für einen Stromanschluss braucht man für eine Sauna?

Der für die Heimsauna benötigte Strom lässt sich nicht so einfach aus der Steckdose beziehen. Hier wird ein Fachmann benötigt. Der Elektrotechniker kommt zu Ihnen nach Hause, um den passenden Anschluss zu ermöglichen. Wir kennen dieses Szenario bereits vom Küchenherd, welcher Starkstrom benötigt. Das ist auch bei der Sauna der Fall, wo 400 Volt benötigt werden. Eine haushaltsübliche Steckdose liefert dagegen nur 230 Volt. Um den Starkstromanschluss umsetzen zu können, kommen bei der Installation spezielle Stromkabel zum Einsatz. Werden diese fehlerhaft verlegt oder angeschlossen, kann ein Brand die Folge sein. Deshalb ist es wichtig, dass die Sauna ausschließlich von einem Fachmann angeschlossen wird. Dieser weiß auch, welchen Durchmesser die Kabel haben müssen, damit sich ein zuverlässiger Betrieb der Hitzekammer gewährleisten lässt.

Ist eine Fasssauna genehmigungspflichtig?

Fasssauna im Garten

Wenn Sie in Ihrem Garten eine Fasssauna bauen wollen, sind zunächst ein paar Grundüberlegungen erforderlich. Dabei muss unbedingt Rechtliches geklärt werden, da sich die Vorschriften als sehr umfangreich gestalten. Wie oben bereits erwähnt, verlangen viele Städte eine Baugenehmigung. Denn im Gegensatz zum Gartenhaus ist die Fasssauna mit einem Aufenthaltsraum und einer Feuerstätte ausgestattet, die in der Regel eine Genehmigungspflicht bedingt. Und auch wenn hier alles geklärt ist, können mit dem Saunaofen selbst Probleme einhergehen. Mit einer elektrisch betriebenen Hitzekammer ist es relativ einfach, an die erforderliche Baugenehmigung zu kommen. Anders verhält es sich mit dem Holzofen, dessen offene Feuerstätte von einem Kaminkehrer inspiziert werden muss. Nur so lässt sich feststellen, ob die Brandschutzbestimmungen eingehalten wurden. Außerdem müssen Sie darauf achten, dass Ihr Holzofen den deutschen Bestimmungen genügt. Das CE-Zertifikat ist hier nicht ausreichend. Jede Hitzekammer muss der Bundesimmissionsschutzverordnung gerecht werden.

03.08.2021 | HausXXL