Das intelligente Zuhause: IT-Riesen präsentieren neuen Trend auf der IFA

18.09.2014 Wenn morgens der Wecker klingelt, surren bereits die Rollläden nach oben, die Fußbodenheizung im Bad ist schon vorgewärmt und aus der Küche duftet der frische Kaffee. Solche Szenarien sollen schon bald keine Zukunftsmusik mehr sein, dank Smart Home.

IT-Unternehmen wie Google, Samsung oder Apple investieren große Summen in die Entwicklung von Smart Home Anwendungen. Ein vernetztes Zuhause steuert unter anderem Heizung, Licht und elektronische Geräte wie TV oder Radio. Smart Home soll das Leben bequemer machen und zusätzlich auch noch Energie sparen. Auf der IFA, der globalen Leitmesse für Consumer Electronics und Home Appliances, die vergangene Woche in Berlin zu Ende gegangen ist, stellte die Elektrobranche ihre neuesten Entwicklungen vor.

Smart Home als Weiterentwicklung vorhandener Smartphone Apps

Bereits seit einiger Zeit ist die allumfassende Vernetzung via Smartphone-App möglich. Mithilfe einer solchen Anwendung kann die Heizung ausgeschalten oder das Garagentor geschlossen werden. Der entscheidende Vorteil von Smart Home liegt nun darin, dass verschiedene Geräte untereinander kommunizieren. So ist der Kaffee beispielsweise noch nicht kalt und die Rollläden rattern nicht frühzeitig, wenn der Wecker mal eine halbe Stunde später klingeln soll.

Kompatibilität der Geräte unterschiedlicher Marken noch problematisch

Doch was den Anwendungen noch fehlt, ist eine einheitliche Arbeitssprache. Damit die Geräte intelligent zusammenarbeiten können, müssen sie häufig noch alle von derselben Marke stammen. Die Telekom hat mit der App Qivicon einen Schritt nach vorn gemacht. Diese kann Hausgeräte, Heizungssteuerungen, Lichtanlagen und Rollladensteuerungen verschiedener Hersteller miteinander vernetzen.

Auch Samsung arbeitet bereits daran, seine Standards für fremde Geräte zu öffnen. „Wir können diese Vision Realität werden lassen. Aber nur, wenn wir in der Branche zusammenarbeiten.“, so Konzernchef Yoon. Dafür hat sich Samsung zuletzt mit Intel zusammengeschlossen und das Open Interconnect Consortium gegründet, das eine einheitliche Basis für die Vernetzung unterschiedlicher Geräte schaffen will.

Apple mischt mit seinem HomeKit ebenfalls bei der Heimautomatisierung mit. Die Anwendung bündelt Geräte unterschiedlicher Hersteller. Bedient werden kann das HomeKit per Knopfdruck oder Siri-Sprachsteuerung.

Wer zukünftig mit Kaffeeduft geweckt werden möchte, sollte jedoch noch ein bisschen abwarten. Die meisten Smart Home Lösungen sind noch nicht ausgereift, werden aber kontinuierlich weiterentwickelt.

(Bildmaterial: © Brian Jackson - fotolia.com) 18.09.2014 | HausXXL