Die Vor- und Nachteile einer Einliegerwohnung

Sie planen einen Neubau und spielen mit dem Gedanken einer Einliegerwohnung? Der autonom vermietbare Wohnraum ist ein beliebtes Extra vieler deutscher Eigenheime und besitzt eine Vielzahl an Vorteilen. Dennoch sollten Sie sich auch mögliche Nachteile einer Einliegerwohnung bewusst machen. Wir klären Sie auf.

Was ist eine Einliegerwohnung?

Unter einer Einliegerwohnung wird eine separate Wohneinheit innerhalb eines privaten Hauses verstanden. Typische Einliegerwohnungen befinden sich in der Regel unter dem Dach oder im Keller und werden zumeist als Single-Wohnungen vermietet. Aber auch größere Wohneinheiten können als Einliegerwohnung genutzt werden. Entscheidend ist, dass der Wohnraum über einen separaten und gesicherten Eingang verfügt und als selbstständiger Haushalt geführt werden kann.

Einliegerwohnung: Was spricht dafür?

Doppelte Bauförderung
Entspricht Ihr Neubau den Anforderungen der KfW-Energie Standards, können Sie sowohl für Ihren privaten Wohnraum als auch für die Einliegerwohnung zinsgünstige Darlehen beziehen.

Zusätzliche Mieteinnahme
Einliegerwohnungen sollen in den meisten Fällen vor allem Eines: Zusätzliche Mieteinnahmen einbringen. Ob als Ferien-, Wochenend- oder Singe-Wohnung, der zusätzliche Wohnraum ist besonders in Städten heiß begehrt und bessert nach einiger Zeit regelmäßig die Haushaltskasse auf.

Sonderkündigungsrecht
Sollte für Sie das Zusammenleben mit dem Mieter der Einliegerwohnung aus gegebenen Gründen unmöglich sein, können Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Voraussetzung: Sie wohnen im selben Haus, welches nicht mehr als zwei Wohneinheiten besitzt.

Besondere Steuerrechte
Ausgaben, die Sie rund um die Vermietung der Einliegerwohnung haben (Darlehenszinsen, Renovierungskosten etc.), können von der Steuer abgesetzt werden. Um Missverständnisse zu vermeiden, ist eine Trennung der beiden Wohneinheiten beim Bau- und Darlehensvertrag sinnvoll.

Altersvorsorge
Eine Einliegerwohnung kann im Alter als Vorsorgeanlage dienen. Neben zusätzlichen Miteinnahmen bietet der extra Wohnraum ebenfalls die Möglichkeit, bei Bedarf darin Pflegepersonal unterzubringen.

Einliegerwohnung

Einliegerwohnung: Was spricht dagegen?

Größerer Planungsaufwand
Die Umsetzung des separaten Wohnraums bedarf einiger Planung: Wie wird Strom und Wasser abgerechnet? Wird ein zusätzlicher Parkplatz benötigt? Und und und. Informieren Sie sich am besten im Vorfeld bei Ihrer örtlichen Baubehörde, welche baurechtlichen Auflagen es einzuhalten gilt.

Erhöhte Baukosten
Der Bau einer Einliegerwohnung ist in der Regel mit Zusatzkosten verbunden und erhöht somit die Gesamtkosten Ihres Neubaus.

Enges Beisammensein
Eine Einliegerwohnung zu vermieten bedeutet im weitesten Sinne, dass Sie Ihr Zuhause mit jemandem teilen. Daher sollten Sie sich vor der Planung fragen, ob Sie sich durch ein solch enges Beisammensein unwohl fühlen könnten.

Alle Vor- und Nachteile im Überblick

In der nachfolgenden Tabelle haben wir noch einmal alle Vor- und Nachteile einer Einliegerwohnung für Sie zusammengefasst.

Vorteile

Nachteile

Doppelte Bauförderung

Größerer Planungsaufwand

Zusätzliche Mieteinnahme

Höhere Baukosten

Sonderkündigungsrecht

Enges Beisammensein

Besondere Steuerrechte

 

Altersvorsorge

 

 

(Bildmaterial © jarmoluk – pixabay.com) 04.07.2017 |