Tiefbau – Solides Fundament für das Haus

Zum Tiefbau zählen Arbeiten, die an oder unter der Erdoberfläche verrichtet werden. Neben Straßen- und Verkehrsbau gehört auch der Leitungsbau – sprich das Verlegen von Leitungen unter der Erde – zum Tiefbau. Auch der Hausbau kann nicht ohne die Tiefbauer vonstattengehen. Speziell der Erdbau ist ein wichtiger Teilbereich des Tiefbaus beim Hausbau. Der Erdbau beinhaltet dabei jene Baumaßnahmen, bei denen der Boden verändert wird, so wie zum Beispiel beim Aushub.

Wer kennt ihn nicht, den berühmten ersten Spatenstich. Er symbolisiert den Beginn der Baumaßnahmen. Nach all der Planung, der Kostenkalkulation, der Grundstücksuche und den Behördengängen geht es endlich los. Der Hausbau beginnt! Noch bevor das Gerüst errichtet wird, noch bevor Maurer, Maler und Zimmermann an die Arbeit gehen, muss zunächst erst einmal eine Baugrube ausgehoben werden.

Tiefbauer - Profis für die Baugrube

Tiefbauer sind meist das erste Gewerk auf der Baustelle fürs Eigenheim und legen damit den sprichwörtlichen Grundstein beim Hausbau. Neben dem Ausheben einer Grube sind Tiefbauer unter anderem auch mit Bodenabmessungen und Baugrunduntersuchungen vertraut. Um eine Baugrube auszuheben, bedarf es nicht nur der notwendigen Baugeräte. Das Erstellen einer Baugrube bringt auch noch weitere Anforderungen mit sich. Wichtig sind zum Beispiel Kenntnisse aus Bodenmechanik und Geologie, um die Bodenklasse und den Grundwasserstand zu bestimmen. Wer bei den Tiefbauarbeiten sparen möchte, wird unter Umständen später dafür zahlen müssen und das im wortwörtlichen Sinne.

Tiefbau Preise

Erdarbeiten – Regeln und Bestimmungen für die Baugrube

Was wird nun getan? Zunächst einmal ist wichtig: Nicht jeder kann überall und zu jeder Zeit so tief graben, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Notwendig für den Aushub ist eine Grabgenehmigung. Hat man diese, müssen erst einmal die Maße der Baugrube berechnet und festgelegt werden. Dabei wird die Breite der Baugrube nicht nur von der Größe des Kellerbereiches bestimmt. Auch Arbeitsraum muss mit eingeplant werden. Die Begrenzungen der Baugrube werden nach unten hin Baugrubensohle und an den Seiten Böschung genannt. Bei der Böschung gibt es einiges zu beachten. Mitunter muss je nach Baugrube ein Schutzstreifen am Rand existieren. Außerdem ist die Böschung sowohl von der Tiefe des Aushubs als auch von der Art des Bodens abhängig. Je weiter es abwärts geht, desto höher muss auch der Neigungswinkel sein. Nichtbindige Böden wie Sand und Kiesböden erlauben einen kleineren Neigungswinkel als bindige Böden (zum Beispiel Tonböden).

Böschungswinkel nach DIN :

Bodenklasse 3 und 4: nichtbindige, weiche bindige Böden max. 45°
Bodenklasse 5: steife, halbfeste bindige Böden max. 60°
Bodenklasse 6 und 7: felsige Böden max. 80°

Natürlich ist auch das Absichern der Baugrube ein wichtiger Faktor beim Erdbau. Dabei müssen bestimmte Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden und auch die Baustelle genügend gesichert werden, so dass sich weder Kinder noch andere Personen verletzen.

Erdbau – Von der Baugrube zur Bodenplatte

Baugrube beim Erdbau

Nun können die Erdarbeiten beginnen. Der erste Schritt beim Aushub ist das Abtragen der Oberschicht. Der Mutterboden muss getrennt abgehoben und im Baubereich gelagert werden, damit er später wieder als Füllboden verwendet werden kann. Nachfolgend geht es mit schweren Geräten daran, die Baugrube auszuheben. Da die Baugrube kein Swimmingpool ist, ist unter Umständen eine Grundwasserabsenkung beim Erdbau notwendig, um die Baugrube trocken zu halten. Neben dem Graben des Loches kümmert sich das Tiefbauunternehmen auch darum, dass Kanalanschlüsse freigelegt und RV-Schächte eingebaut werden. Oftmals gehört zu den Tiefbauarbeiten auch das Anschließen des Abwassers an die öffentliche Kanalisation. Noch dazu nimmt das Tiefbauunternehmen die Abfuhr des überschüssigen Bodens vor, da dieser normalerweise kein Platz mehr auf dem Grundstück hat und keine anderweitige Verwendung für ihn vorhanden ist. Bei den Erdarbeiten für die Bodenplatte ist manchmal ein Bodenaustausch oder das Einbringen einer Schicht mit dazugehörigem Verdichtungsnachweis notwendig. Das Aufschütten und etwaige Verdichten gehört ebenfalls noch in den Aufgabenbereich des Tiefbauers.

Was werden die Erdarbeiten kosten?

Erdarbeiten Kosten

Erdarbeiten sind nicht ganz billig, aber ein notwendiges Übel beim Hausbau. Die Erdarbeiten Kosten unterscheiden sich je nach Region und Anbieter und können sehr stark schwanken. Auch die Bodenklasse und die Menge des Aushubs hat Einfluss auf die Erdarbeiten Preise. Im Durchschnitt betragen die Erdaushub Kosten zwischen 2 und 4 Euro pro Kubikmeter. Die Kosten der Erdarbeiten für Aufladen und Entsorgen liegen in einer Spanne zwischen 12 und 16 Euro pro Kubikmeter, denn der Aushub kann natürlich nicht einfach liegen bleiben, sondern muss abtransportiert werden. Im Gegensatz zur nützlichen Muttererde ist die tiefer gelegene Erde tot und größtenteils unbrauchbar. Je nach Bodenklasse und dem Grad der Bodenbelastung muss die Erde auf unterschiedlichen Deponien gebracht werden. Auch das hat Auswirkungen auf den Preis der Erdarbeiten. Die Bodenbörse der IHK informiert über Preise für die Entsorgung des Bodenaushubs. Zusätzlich Erdarbeiten Kosten entstehen, wenn ein Niveauausgleich des Grundstückes nötig ist oder das Gelände die Erdarbeiten auf eine andere Weise erschwert.

Tiefbaufirmen finden mit HausXXL

Gerade, weil die Preise sich unterscheiden wie Tag und Nacht, lohnt es sich, auf HausXXL mehrere Tiefbauunternehmen zu vergleichen. Dabei ist der billigste Anbieter nicht automatisch der beste und geeignetste für den Hausbau. Referenzen und ein transparenter Kostenvorschlag können die Auswahl zwischen verschiedenen Tiefbaufirmen erleichtern. Wenn Sie an einem Bau eines Carports oder einer Garage interessiert sind, können Sie eine passende Firma aus dem Branchenbuch kontaktieren.

(Bildmaterial v.o.n.u.: © Rainer Sturm - Pixelio.de, Ashcroft Plant's, JCB JS220 LC excavator. (Raymondo166/Flickr, CC BY-ND 2.0), © Viktor Mildenberger - Pixelio.de)