Die Hausfassade ist das Aushängeschild eines jeden Hauses

Die Hausfassade ist stets das Aushängeschild eines Gebäudes. Manche Hausherren entscheiden sich beim Hausbau, die Fassade selbst zu streichen. Dabei sollte der zeitliche Aufwand jedoch nicht unterschätzt werden. Ein Maler hingegen führt das Streichen der Hausfassade in vergleichsweise kurzer Zeit durch.

Welche Funktion hat eine Fassade?

Ob Beton-Fertighaus oder Massivhaus im Bauhausstil, die Funktion der Hausfassade ist immer gleich. Die Fassade schützt das Gebäude vor Witterungseinflüssen und bewahrt die Bausubstanz vor eindringendem Wasser und Verschmutzungen. Dabei ist sie nicht nur Wind und Regen ausgesetzt sondern auch Smog und UV-Strahlung. Aufgrund der Einflüsse sollte daher höherwertige Fassadenfarbe verwendet werden, um das Haus optimal zu schützen. Zudem hält der Anstrich bei einer guten Fassadenfarbe meist längere Zeit als bei günstigen Farben.

Wann sollte die Fassade gestrichen werden?

Beim Bau eines Hauses erfolgt das Streichen der Fassade in  aller Regel nach dem der Fassadenputz aufgetragen und getrocknet ist. Bei einem Bestandsbau hingegen kann eine genaue Angabe, wann die Fassade neu zu streichen ist, nur grob angegeben werden. Das liegt an mehreren Faktoren, die den Zustand einer Fassade beeinflussen. Dazu gehören:

  • Intensität der Witterungseinflüsse
  • Umweltbelastungen und Emissionen (Smog)
  • UV-Strahlung
Die Farbe der Hausfassade ist für die Optik des Hauses maßgebend

Zudem muss unterschieden werden, ob es sich um eine graue Fassade handelt, dessen Erneuerung zu einer Schönheitsreparatur gehört oder ob der Fassadenanstrich Beschädigungen aufweist. Hauptursache für graue Fassaden sind Ruß und Emissionen aus Verbrennungsprozessen. Diese lagern sich an der Fassade ab und bilden einen Makel. Laut Aussage von Bauexperten der LBS Bausparkassen hält ein Außenanstrich in der Regel bis zu 15 Jahren.

Was kostet es, eine Hausfassade selber zu streichen?

In den folgenden Beispielen wird ein zweistöckiges neu errichtetes klassisches Haus betrachtet, das eine Fassade von 180 Quadratmetern exklusive der Türen und Fenster besitzt. Aufgrund der zwei Etagen wird für das Steichen der Fassade ein Gerüst benötigt. Der Preis für ein Gerüst mit Aufbau liegt im Schnitt bei etwa 5 Euro pro Quadratmeter inklusive einer Mietdauer von 4 Wochen.

Die Kostenübersicht zum Streichen der Hausfassade in Eigneleistung

Die Preise können je nach Farbe und Grundierung stark abweichen. So kostet beispielsweise eine langlebige Silikonfarbe bis zu 1,50 Euro pro Quadratmeter. Auch die eigene Arbeitsleistung soll an dieser Stelle erwähnt sein. Zwar entfallen bei der Eigenleistung die Kosten für eine Fachfirma, dennoch sollte der eigene zeitliche Aufwand immer mit  berücksichtigt werden.

Was kostet es, eine Fassade streichen zu lassen?

Die Preise für das Streichen lassen einer Fassade variieren je nach Anbieter und Region. So unterschieden sich die Kosten beim Hausbau in Cottbus erheblich vom Hausbau in Freiburg. Je nach Qualität der Farbe und Grundierung liegen bewegen sich die Preise im Bereich von 15 bis 25 Euro pro Quadratmeter inklusiver aller anfallenden Arbeiten.

Kostenpunkt Kosten bei einer Fassadenfläche von 180 Quadratmetern
Gerüst Auf - und Abbau inklusive Transport 900 Euro
Abdeck- und Schutzmaßnahmen an Fenster und Böden 140 Euro
Kleinere Putzschäden ausbessern 215 Euro
Fassadenfläche mit Tiefengrund grundieren 330 Euro
Fassade streichen (2 mal) 2150 Euro
Farbmischzulage bei Tönung 190 Euro
Gesamtkosten 3920 Euro

Wie lange dauert es, eine Hausfassade selber zu streichen?

Die Dauer eine Fassade selber zu streichen, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Außentemperatur
  • Trocknungsdauer der Grundierung und Farbe
  • Anzahl der Helfer
  • Handwerkliches Geschick

In der Regel sollten Sie eine Woche für die Arbeiten einplanen. Je nach Geschwindigkeit und Ihrer handwerklichen Erfahrung kann sich die Dauer auch auf wenige Tage verkürzen.

Welche Farbe ist als Fassadenfarbe geeignet?

Fassadenfarbe muss witterungsbeständig und widerstandsfähig sein. Die Mindestqualität einer Fassadenfarbe regelt die sogenannte DIN EN 1062. Grundsätzlich sollte jedoch jede Fassadenfarbe zweimalig auf die Fassade aufgetragen werden, um eine bestmögliche Abdeckung zu erreichen.

Fassade streichen mit Dispersionsfarbe
Dispersionsfarbe ist leicht zu verarbeiten und besitzt zudem eine gute Trocknung. Sie ist besonders spannungsarm sowie wasserabweisend und Co2- durchlässig.

Fassade streichen mit Silikatfarbe
Silikatfarbe ist mineralisch und hoch witterungsbeständig. Der Vorteil dieser Farbe ergibt sich vor allem durch ihre Widerstandfähigkeit gegen Pilz- und Algenbefall.

Fassade streichen mit Siliconharzfarbe
Siliconharzfarbe ist sehr gut deckend und hoch wasserabweisend. Darüber hinaus ist sie beständig gegen Algen und Pilze und weist zu ihrem Vorteil eine geringe Verschmutzungsneigung auf.

Welcher Farbton für die Hausfassade?

Schon seit langem gibt es auf dem Markt unzählige Farbvarianten für Hausfassaden. Allerdings ist es ratsam, sich vorab beim zuständigen Bauamt zu informieren, ob es Einschränkungen bei der Farbwahl gibt. Es ist nicht unüblich, dass einige Kommunen und Gemeinden bestimmte Farbkombinationen im Bebauungsplan von vornherein ausschließen.

 Farbtonunterschiede einer Hausfassade
Hausfassaden in unterschiedlichen Farbtönen
Der Farbton bestimmt die Optik der Hausfassade

Hausfassade wie streichen?

Erst ab einer Temperatur von mindestens 5 Grad sollte eine Hausfassade gestrichen werden. Denn nur so kann auch eine optimale Trocknung garantiert werden. Auch sollte extreme Hitze sowie langanhaltende Sonneneinstrahlung vermieden werden. Darüber hinaus sollte vor dem Anstrich geprüft werden, ob der Außenputz Beschädigungen aufweist, die dann gegebenenfalls ausgebessert werden müssen.

1. Untergrund reinigen
Der Untergrund der Fassade sollte vor dem Farbanstrich noch einmal vor Verunreinigungen befreit werden. Auch wenn bei einem Neubau noch keine Moos oder Algenablagerungen vorhanden sind, kann mit einem Hochdruckreiniger sehr gut Staub und Schmutz entfernt werden. Für grobe Verunreinigungen empfiehlt es sich, eine Bürste zu benutzen.

2. Grundierung auftragen
Für die optimale Haftung der Fassadenfarbe wird zuerst eine Grundierung aufgetragen. Achten Sie hierbei darauf, für Silikatfarben spezielle Silikatgrundierungen zu verwenden.

3. Voranstrich durchführen
Nach der Grundierung kann der Voranstrich mit der Fassadenfarbe erfolgen. Dieser kann bei Bedarf leicht mit Wasser verdünnt werden (5 bis 15 Prozent). Zudem können Sie dem Voranstrich ein Algizid beimischen, das Schimmel und Algen vorbeugt.

4. Endanstrich streichen
Der Endanstrich erfolgt mit unverdünnter Farbe und sollte über Kreuz aufgetragen werden. Das heißt, Sie streichen hierzu erst quer und dann noch einmal längs mit der Rolle, um die höchste Deckkraft zu erreichen. Achten Sie darauf, immer nur zusammenhängende Flächen zu bearbeiten. So kann die Fassadenfarbe gleichmäßig trocknen.

(Bildmaterial v.o.n.u.: © Hanlo-Haus GmbH, © Okal Haus GmbH , © HausXXL, © STO SE & Co. KGaA) 03.06.2015 | HausXXL