Badezimmer mit Holz- und Stein

Mit dem Neubau Ihres Traumhauses steht auch die Planung des Badezimmers an. Von der Größe über die Gestaltung bis hin zu den Detailentscheidungen der einzelnen Sanitärartikel sollte man eine genaue Idee verfolgen. Worauf Sie achten sollten und wie Sie am besten vorgehen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Wie groß soll das Badezimmer sein?

Eine der wichtigsten Fragen während des Hausbaus ist die des Grundrisses. Wie viel Platz steht den Bauherren insgesamt zur Verfügung? Und wie viel Quadratmeter planen sie für das Badezimmer ein? Im Schnitt sind Hauptbäder in deutschen Haushalten rund 7,8 Quadratmeter groß.

Hier passen alle sanitären Einrichtungen wunderbar hinein, doch wirklich großzügig gestaltet sich das Badezimmer so nicht. Wer den Wunsch nach einem gemütlichen Wohnbad hegt, sollte mindestens die doppelte Fläche, besser sogar 20 Quadratmeter einplanen. So finden auch wohnliche Elemente wie eine Sitzgelegenheit und Teppiche ihren Platz, doch mit der Größe des Bades steigt auch der Putzaufwand.

Raffinierter Grundriss für Ihr Badezimmer

Nachdem Sie sich für den Grundriss entscheiden haben, gilt es diesen geschickt zu planen: Ist das Badezimmer eher schmal und schlauchförmig, eignet sich die Positionierung der Badewanne an der Stirnseite; so wirkt das Bad größer. In eher quadratischen Räumen dagegen schmeicheln Eckbadewannen der Größenwahrnehmung. Ein schönes Design zeigt sich zudem mit dem Einbau von einer Wand in T-Form, hinter denen auf der einen Seite die Toilette als Rückzugsort verschwindet, und auf der anderen Seite eine große, frei begehbare Walk-In Dusche ihren Platz findet.

Grundrissgestaltung des Bades mit T-Wand

Skizzieren Sie Ihren Grundriss samt Wasser- und Abwasserleitungen und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Inspiration für die Badgestaltung finden Sie bei verschiedenen Online-Portalen wie zum Beispiel Calmwaters.

Badewanne oder Dusche?

Hier scheiden sich die Geister: Während die einen nicht ohne die wachmachende Dusche in den Tag starten, würden die anderen das entspannende Vollbad am Abend vermissen. In großen Badezimmern passen beide Sanitärobjeke problemlos hinein. Handelt es sich um ein kleines Bad, reicht der Platz meist nur für ein Element. Wer sich nicht entscheiden kann, findet anhand der folgenden Übersicht eine Entscheidungshilfe.

Kriterien Dusche Badewanne
Standardgröße 90 x 90 cm 180 x 80 cm
Preis Ab 70 Euro Ab 110 Euro
Zeitaufwand Schnelle Körperreinigung innerhalb von fünf Minuten Befüllen der Badewanne dauert ca. zehn Minuten, die Badezeit sollte 15 Minuten nicht überschreiten
Wasserverbrauch Geringer Wasserverbrauch (30 - 40 Liter) und damit geringere Kosten Eine Badewanne fasst durchschnittlich 135 Liter, damit mehr als dreifach so teuer
Mehrwert Wirt erfrischend Wirkt entspannend
Barrierefreiheit Bodengleiche Duschen ermöglichen eine altersgerechte sowie rollstuhlgerechte Nutzung Wählt man eine Wanne mit niedrigem Rand, kann diese auch hinsichtlich der altersgerechten Einrichtung überzeugen. Hilfsmittel wie ein Badewannenlift oder die Installation einer Tür machen die Badewanne barrierefrei

Sie können sich nicht entscheiden? Dann wäre eine Kombi-Dusche etwas für Sie. Diese ermöglicht zum einen Wohlfühlzeit in dem Wannenteil, zum anderen lädt der Duschbereich mit niedrigem Rand und Tür zu einer ausgiebigen Dusche ein.

Badezimmer in elegantem schwarz-weiß

Wie gestalte ich das Waschbecken?

Ein weiterer wichtiger Bereich im Badezimmer ist der Waschplatz. Dabei stehen dem Bauherren viele unterschiedliche Ideen zur Auswahl, die je nach Gestaltung eine unterschiedliche Atmosphäre in das Bad zaubern.

  • Das klassische, wandhängende Waschbecken: Durch die luftige Montage wirkt der Waschplatz offen und großzügig, daher passt die Wandmontage gut in kleinen Räumen.
  • Aufsatzwaschtisch: Schafft moderne Akzente zum Beispiel auf einer rustikalen Baumscheibe oder auf einer Konsole aus Naturstein
  • Einbauwaschbecken: Zeigt pure Harmonie mit einem Unterschrank, ideal für viel Stauraum.
  • Unterbauwaschtisch: Wird unter der Oberplatte eines Schrankes montiert, steht für leichte Reinigung und ein stimmiges Gesamtbild
  • Freistehendes Waschbecken: Wahre Designerstücke für ein herausragendes Badezimmer, doch meist relativ kostenintensiv
  • Eckwaschbecken: Diese Variante nutzt den Platz einer Ecke aus und zeigt sich damit als sehr platzsparend
  • Handwaschbecken: Ideal für kleine Badezimmer und Gäste-WCs, für das Hauptbadezimmer je nach Komfortwunsch eventuell zu klein
  • Doppelwaschbecken: Geeignet für alle Haushalte mit mehreren Personen, da es die gleichzeitige Nutzung ermöglicht; Varianten aus zwei Einzelwaschbecken (egal ob wandhängend, Aufsatz- oder Einbaumodell etc.) oder einem Doppelwaschtisch mit zwei getrennten oder einem riesigen Becken
Duschkabine mit Holzverkleidung

Welche Toilette ist die passende?

Auch bei der Wahl der Toilette stehen dem Hausherren unterschiedliche Lösungen zur Verfügung. Zum einen gilt zwischen dem Hänge-WC und der Standtoilette zu differenzieren, wobei die wandhängende Variante als moderner und leichter wirkend eingeschätzt wird. Die bodenstehende Variante ist strapazierfähiger – und sieht dadurch kompakter aus. Zum anderen unterscheidet man die Toilette hinsichtlich ihres Innenraums: Bei Flachspülern findet sich dort eine Stufe, bei Tiefspülern nicht. Bauherren wählen nach persönlicher Präferenz ihre Toilette. Immer beliebter werden spülrandlose Varianten, die auf den Toilettenrand verzichten und dadurch einfacher zu reinigen und somit hygienischer sind.

Macht ein barrierefreies Badezimmer Sinn?

Im Schnitt renovieren wir alle zwanzig Jahre das Badezimmer. Vier von zehn Hausbesitzern sprechen sich sogar für eine Badrenovierung innerhalb der nächsten zehn Jahre aus. Das gibt Ihnen einen großen Spielraum, ob Sie Ihr Badezimmer schon jetzt altersgerecht oder behindertengerecht gestaltet möchten. So lassen sich in das moderne Badezimmer sanitäre Objekte mit barrierefreiem Charakter einplanen. Die bodengleiche Dusche etwa ist optisch sowie funktionell angesagt und erfüllt dabei die barrierefreien Standards.

Badezimmer mit Dusche und Wanne

Auch Einhandmischer und nach außen hin zu öffnende Türen können Sie schon jetzt in Ihr Traumbad integrieren, ohne dass dabei ein medizinisch steriles Flair aufkommt. Im Falle eines Falles können Sie im Nachhinein die weiteren barrierefreien Badlösungen nachrüsten. Ein erhöhtes WC gibt es zum Beispiel ab 200 Euro, einen unterfahrbaren Waschtisch erhalten Interessierte ab 150 Euro. Hinzu kommen Kosten für einen Badewannenlift oder einer Badewannentür sowie für Halte- und Stützgriffe. Bei diesen Investitionen erhalten Pflegebedürftige Unterstützung der Pflegekasse.

(Bildmaterial © Arsel - Fotolia.com, © XtravaganT - Fotolia.com, © pbombaert - Fotolia.com) 13.12.2016 | HausXXL