Dauerregen: Was tun, wenn der Keller nass ist?

Anhaltender Starkregen wird für viele Regionen Deutschlands immer wieder zum Problem. Deshalb sollten Sie unbedingt die notwendigen Vorkehrungen treffen, um Ihr Eigenheim vor diesen Unwettern zu schützen. Hat dies alles nur bedingt genützt und der Keller steht unter Wasser, sollten Sie diese Regeln befolgen:

1 Sicherheit geht vor!

Bevor Sie an Abpumpen oder Aufräumen denken, dürfen Sie eines nicht vergessen: Ihre Sicherheit! Prüfen Sie zuerst, ob der Strom abgestellt ist! Vermeiden Sie einen tödlichen Stromschlag, indem Sie die Stromzufuhr ausschalten! Liegt der Stromkasten dort, wo auch das Wasser ist, sollten Feuerwehr oder Energieversorger benachrichtigt werden. Gleiches gilt, wenn andere gefährliche Substanzen wie Heizöl ausgetreten sind.

2 Schäden für die Versicherung festhalten

Halten Sie die Situation für Ihre Versicherung fest. Fertigen Sie noch vor dem Aufräumen oder Abpumpen den entstandenen Schaden auf Fotos fest. Melden Sie dies bei ihrer Versicherung. Zerstörte Gegenstände sollten Sie erst nach Rücksprache mit Ihrer Versicherung entsorgen. Gefahrenquellen dürfen sofort beseitigt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.

3 Wasser abpumpen

Warten Sie bei hohen Pegelständen mit dem Abpumpen, bis der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. So verhindern Sie die Beschädigung der Bodenwanne des Hauses. Beginnen Sie dann umgehend mit dem Abpumpen – entweder mit Eimern, Tauchpumpe oder bei hohem Wasserstand mit Hilfe der Feuerwehr. Den überbleibenden Schlamm können Sie mit sauberem Wasser wegspritzen.

4 Folgeschäden vermeiden

Ist der Keller vom Wasser befreit, sortieren Sie, welche Gegenstände unbrauchbar geworden sind und welche Sie noch verwenden können. Entsorgen Sie jedoch nichts, ohne Rücksprache mit Ihrer Versicherung! Achten Sie darauf, dass Sie keine Folgeschäden entstehen lassen. Gegenstände, wie Möbel und Elektrogeräte, die in feuchter Umgebung Schaden nehmen, sollten ins Trockene gebracht werden.

5 Aufräumen und Trocknen

Stand Ihr Keller nur wenig unter Wasser, kann es genügen, durch regelmäßiges Lüften diesen wieder zu trocknen. Bei größerem Wasserschaden sollten Sie Trockner aufstellen. Sie können im Baumarkt gegen eine Gebühr ausgeliehen werden. Je nach Stärke der Überschwemmung kann das Trocknen ein paar Tage oder auch einige Wochen dauern. Wenn die Luftfeuchtigkeit 60% erreicht hat, gilt der Raum als Trocken.

6 Schäden von Fachmann kontrollieren lassen

Ob ein Fachmann das Trocknen und Renovieren in Ihrem Eigenheim übernehmen muss, hängt von der Stärke der Überschwemmung sowie den verbauten Materialien ab. Es gilt: Was sich vollsaugen kann, sollte fachmännisch begutachtet werden. Dies gilt für Trockenbau, Dämmung, natürliche Materialien wie Schafswolle oder Algen und gedämmte Estrichböden.

(Bildmaterial © hpgruesen - pixabay.com) 04.08.2017 |