Haus mit Erker

Den Vorbau an einer Fassade nennt man Erker, wenn er geschlossen sowie überdacht ist. Er kann ein oder mehrgeschossig sein. Anders als die Auslucht steigt er nicht direkt vom Boden auf, sondern wird von einer auskragenden Balkenlage oder einem Vorsprung am Haus getragen. Meistens sind am Erker einige Erkerfenster eingelassen. Nicht zu verwechseln sind diese mit dem Fenstererker, bei dem sich der Erker nur auf Höhe der Fenster befindet.

Haus mit Erker

Häuser mit Erker: Lichtdurchflutet und ästethisch

Erker dienen zum einen der Erweiterung der Wohnfläche. Durch die zusätzliche Fläche entsteht eine gemütliche Ecke im Haus. Große Räume lassen sich leichter aufteilen. Ein Erker innerhalb des Wohnzimmers eignet sich hervorragend für den Essbereich. Funktionalität und Design lassen sich durch ein Haus mit Erker also sehr gut kombinieren.

Zum anderen lassen sie mehr Sonnenstrahlen ins Haus durch die oftmals darin zu findenden Fenster und führen deshalb zu einer besseren Belichtung der Räume. Natürlich bieten die Fenster einen besseren Rundum Blick. Zudem sind Erker ein künstlerisches Gliederungsmotiv der Fassade im Gesamtbild des Hauses und werden aufgrund ihrer Ästhetik von manchen auch als reines Schmuckelement genutzt.

Nachteil beim Haus mit Erker ist die vergrößerte wärmeableitende Außenfläche. Denn durch den Anbau an der Fassade des Hauses steigt diese Oberfläche erheblich. Generell gilt: je mehr die äußere Form eines Hauses von einer rechteckigen Grundform abweicht, desto mehr Stellen für potenziellen Wärmeverlust entstehen. Somit entstehen neben den reinen Kosten für den Anbau bzw. Ausbau des Erkers auch tendenziell höhere Kosten für eine gute Wärmedämmung bzw. die zusätzliche Heizleistung.

Erker Vorteile Erker Nachteile
  • Mehr Wohnfläche
  • Lichtdurchflutete Räume
  • Gemütliche Wohnecke
  • Designelement
  • Erleichterte Raumaufteilung
  • Erhöhte Kosten
  • Erhöhte Wärmeverluste

Erkerformen

Es gibt verschiedenste Erkerformen. Die wohl häufigste Form ist ein Trapezerker. Ein Trapezerker ist – wie der Name schon sagt – trapezförmig und hat drei oder fünf Wände mit meistens drei großen Fensterfronten. Rechteckerker findet man oft im Eingangsbereich des Hauses. Sie rahmen die Haustür optisch ein und liefern ebenfalls mehr Wohnfläche. Auch Runderker oder Spitzerker sind architektonisch möglich und bringen Abwechslung in die geraden Formen im Rest des Hauses.

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