Haus mit Garage

Eine Garage ist eine abschließbare, überdachte und durch Wände umschlossene Abstellmöglichkeit für Fahrzeuge, meist Pkws. Sie soll zum einen vor Diebstahl schützen, zum anderen vor Witterungseinflüssen. Oft wird ein Haus mit Garage integriert, um Werkzeuge zu lagern und einen Reparaturplatz oder Hobbybereich im Eigenheim zu haben.

Ein Carport hingegen ist zwar als Abstellplatz überdacht, aber zumindest nach einer Seite hin offen. Deshalb bieten Carports keinen Diebstahlschutz. Der Nachteil geschlossener Garagen ist, dass Feuchtigkeit nicht so gut abgeführt werden kann wie es bei einem Carport der Fall ist.

Ein Haus mit Garage bauen: Mehr als nur ein Parkplatz

Haus mit Garage

Garagen lassen sich in Einzelgaragen und Großgaragen differenzieren. Die Einzelgarage besitzt einen eigenen abschließbaren Raum, in dem das Fahrzeug unterkommt. Großgaragen sind zur Aufnahme mehrerer Fahrzeuge fähig und einige von ihnen haben durch ein Rolltor und Gitter zwischen einzelnen Stellplätzen ebenso die Möglichkeit, ein Fahrzeug einzeln einzuschließen.

Bei den Garagen gibt es drei verschiedene Gruppen:

  • die Stahlblechgarage
  • die Fertigteilgarage
  • die gemauerte Garage

Garagen Varianten Merkmal
Beton-Fertiggarage
  • aus Stahlbeton-Fertigteilen hergestellt
  • Verbundbaustoff besitzt hohe Tragfähigkeit und lange Lebensdauer
Fertiggarage
  • aus Stahl oder Aluminium
Einzelgarage
  • Stellplatz für ein Fahrzeug
Doppelgarage
  • zwei PKW parken nebeneinander
Duplexgarage/ Doppelstockgarage
  • PKW parken übereinander
Erddruckgarage
  • Baustatik muss so sein, dass Wände und/oder Dach Last nasser Erde tragen
  • gegen Feuchtigkeit isoliert
Unterflurgarage
  • eingeschossige Erddruckgarage
  • z. B. in einen Hang eingebaut
  • als komplett unterirdischer Parkplatz
  • Dach kann als Gartenfläche oder Terrasse genutzt werden
Tiefgarage
  • unterirdische Garage mit mehreren Stellplätzen

Häuser mit Garage bauen

Die Ausführung und der Betrieb von Garagen werden baurechtlich in den Garagenverordnungen (M-GarVO) geregelt, wo über den Bau und Betrieb der Häuser mit Garage der einzelnen Bundesländer bestimmt wird.

Garagendächer Garagentore
  • Flachdach
  • Krüppelwalmdach
  • Pultdach
  • Satteldach
  • Schleppdach
  • Walmdach
  • Flügeltor
  • Kipptor
  • Rolltor
  • Schiebetor
  • Schwingtor
  • Sektionaltor

Offene Garagen sind Garagen, die durch Öffnungen, wie Garagentore, unmittelbar ins Freie führen. Diese Öffnungen sollten mindestens ein Drittel der Gesamtfläche der Umfassungswände einnehmen. Die Stellplatzgröße beträgt mindestens 5 m Länge und 2,3 m – 2,5 m Breite. Ebenso werden je nach Bundesland die Zufahrtsgrößen, Fahrgassen und Kurvenradien normiert. Die Lagerung von brennbaren Stoffen wird in der Garagenverordnung so geregelt, dass bis zu 200 Liter Dieselkraftstoff und bis zu 20 Liter Benzin in dicht verschlossenen, bruchsicheren Behältern aufbewahrt werden müssen.

Besonders wenn die Garage mehr als nur als Parkplatz, sondern auch als Lagerraum oder Werkstatt genutzt wird, sollten dringend Vorkehrungen zum Brandschutz getroffen werden:

  • Eine gute Belüftung vermindert die Brandgefahr, Lösungsmitteldämpfe ziehen schneller ab
  • Bei direkten Zugang über eine Brandschutztür zum Haus, muss diese stets verschlossen sein
  • mit einem Feuerlöscher ausstatten, der gut zugänglich ist und vorschriftsgemäß gewartet wird

Beim Haus bauen mit Garage muss das Grenzbaurecht beachtet werden, wenn Häuser mit Garagen in der Nähe der Grundstücksgrenzen oder direkt auf die Grundstücksgrenze errichtet werden. Je nach Größenvoraussetzungen ist es sogar erlaubt auch ohne die Zustimmung des Nachbarn Garagen genau auf die Grundstücksgrenze zu bauen. Auch hier differenzieren sich die Größenvorgaben je nach Bundesland und Landesbauordnung.

Garagenart Nutzfläche
Kleingarage bis 100m2
Mittelgarage über 100 bis 1000m2
Großgarage über 1000m2

Die Auffahrt: Ein Haus mit integrierter Garage

Meist wird beim Haus mit integrierter Garage der Bau so nahe wie möglich an der Straße errichtet. Die Garage sollte nicht direkt an den Bordstein gesetzt werden, denn wenn die Garage weiter hinten positioniert wird, bietet sich die Möglichkeit, einen PKW vor dem Garagenbau abzustellen.

Die Auffahrt sollte nicht zu viel Steigung zur Straße haben, da es vor allem im Winter rutschig wird. Auch der Belag für die Einfahrt ist bei der Planung festzulegen:

    Haus mit Garage bauen
  • Pflasterklinker
  • Betonsteine
  • begrünte Einfahrt
  • zwei befestigten Fahrstreifen

    Die Größe sollte beim Haus mit integrierter Garage so geplant sein, dass für mehrere PKWs und auch für Reifen, Fahrräder oder Rasenmäher und andere Dinge Platz geschafft wird.

    Viele Überlegungen beim Haus bauen mit Garage

    Wer beim Hausbau mit Garage Stein auf Stein als Bauweise wählt, kann die Form und Größe frei bestimmen und eine architektonische Anpassung an das Haus ist unproblematisch. Ein Einbau von einigen Öffnungen sorgt für eine ordentliche Luftzirkulation. Massivgaragen sollten mit einer Putzschicht versehen sein, damit keine Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringen kann.

    Wenn beim Haus mit Garage bauen die Garage direkt ins Haus integriert wird, ist eine Beheizung, mit relativ geringem Kostenaufwand zu bauen, ratsam. Bei einer Massivgarage ist hier mit mehr Kosten zu rechnen als bei einer Fertiggarage.

    Beim Hausbau mit Garage können folgende Überlegungen einbezogen werden:
    • Soll die Garage einen Abstellraum haben?
    • Soll die Garage mit Dachstuhl oder Flachdach gebaut werden?
    • Soll die Garage mit einer Attika oder Blende ausgestattet sein?
    • Soll die Garage ein bestimmtes Tor haben, vielleicht Stahlsiekentor oder Sektionaltor?
    • Soll ein Elektropaket und eine Fernbedienung für das Garagentor angeschafft werden?
    • Soll eine zusätzliche Tür oder ein Fenster für Entlüftung sorgen?
    • Soll die Garage mit Putz, farbig oder mit Verblender gebaut werden?

      (Bildmaterial v.o.n.u.: © Garage (The Sharpteam/Flickr, CC BY-SA 2.0), log cabin (Wonderlane/Flickr, CC BY 2.0))